SCHNARCHSCHIENEN bei SCHLAFSTÖRUNGEN und OSA

(Obstruktive Schlafapnoe – Atemaussetze in Folge von Behinderung der oberen Atemwege)

Beim gestörten Schlaf werden seine Tief- und REM-Schlaf-Perioden beeinflusst. Mangelnde Erholung und Stresshormonproduktion (nächtliche Adrenalinausschüttung) und geringere Sauerstoffsättigung des Blutes sind die Folge. Der Körper kann sich nicht regenerieren. Dies kann zu Folge-Erkrankungen führen, die zum Teil lebensbedrohlich sind. Dazu zählen:

  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Depressionen
  • Aggressivität und Stimmungsschwankungen
  • Speiseröhren- und Magendarmerkrankungen
  • Erektionsstörungen, Libidoverlust
  • Diabetes mellitus
  • Herz-Kreislauferkrankungen (Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzmuskelverdickung, Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall)

Nachgewiesene Zusammenhänge mit der OSA:

  • Patienten mit Schlafapnoe haben in 40% der Fälle eine Diabetes Mellitus (Meslier 2003).
  • In 23% der zuckerkranken Patienten wurde Schafapnoe (West 2006) und in 58% eine Schlafbezogene Atmungsstörung (Resnick 2003) festgestellt.
  • 50% der Patienten mit OSA haben Bluthochdruck (Hedner)
  • 58% der therapierefraktären Hypertonie-Patienten haben OSA

Wie kommt es zu der Obstruktion? Die häufigste Ursache ist die Verengung oder Blockade der oberen Atemwege bedingt durch:

  • Anatomische Besonderheiten im Rachenraum
  • Erschlaffung der Rachenmuskulatur im Schlaff
  • Übergewicht

Diagnostisch bieten sich an:

  • Auswertung von Anamnese
  • Abklärung durch HNO-Ärzte
  • Ambulantes Screening
  • Stationäre Untersuchung im Schlaflabor.

Durch verschiedene Therapieansetze und deren Kombinationen lassen sich die Folge- und Begleiterkrankungen der OSA beeinflussen. Dazu zählen:

  • Veränderung der Lebensgewohnheiten (Beeinflussung der Schlaflage, Verringerung vom Alkoholkonsum und des Rauchens, Sport)
  • Gewichtsreduktion
  • Individuelle Protrusionsschienen (Anti Schnarchschienen) angefertigt durch einen Zahnarzt

oder einen Kieferorthopäden

  • Überdruckbeatmung mittels eines nCPAP-Gerätes
  • Chirurgische Maßnahmen (Entfernung der Mandeln, Verkleinerung des Gaumensegels, Straffung des weichen Gaumens, etc…)

PROTRUSIONSSCHIENEN haben als Ziel die Vorverlagerung des Unterkiefers samt des Zungengrundes. Auf diese Weise werden die Atemwege offengehalten. Die besten Erfolge mit dieser Methode erzielt man bei leichter bis mittelgrader Schlafapnoe. Sie kann allerdings auch unterstützend zur nCPAP bei schweren Schlafapnoe zum Einsatz kommen. Unten finden Sie einige Modelle der Protrusionsschienen: